r.e.m. tour 2005
punkt zwanzig uhr begannen the thrills, eine newcomerband aus dublin, als vorgruppe von r.e.m. die mit dreizehntausend besuchern restlos ausverkaufte schleyerhalle zu rocken. obwohl die band in deutschland noch sehr unbekannt ist, kam ihr mix aus rock und pop auch bei den eher etwas älteren r.e.m. - fans gut an. die weiche stimme des sängers bot eine gute gelegenheit in stimmung zu kommen und die eher tiefsinnigen texte regten so manchen zum nachdenken an. nachdem die vorband ihr knapp einstündiges programm gespielt hatte, und das publikum durch eine nicht enden wollende umbaupause auf die folter gespannt wurde, kletterten schließlich zwei männer an strickleitern die bühne hinauf um ihre gewaltigen lichtstrahler auf die herren von r.e.m., allen voran michael stipe, zu richten. die absolut eingefleischten fans waren natürlich von anfang an hin und weg, und die ehrfurcht erregende gegenwart des musikgurus erzeugte eine gigantische stimmung. das publikum war total begeistert und erkannte meist vor dem sänger selbst, welches lied angestimmt wurde. jedoch nicht nur die musikalischen effekte überzeugten. an der rückwand der bühne waren riesige leinwände angebracht, auf denen die zum jeweiligen song passenden bilder und clips abgespielt wurden. die auswahl der lieder war sehr abwechslungsreich, und für die, die mit der einstellung kamen, jedes lied zu kennen wurden mit vielen neuen und unbekannten liedern, u.a. vom neuen album around the sun, eines besseren belehrt. natürlich durften auch klassiker wie losing my religion, everybody hurts und imitation of life im repertoire nicht fehlen und sie sorgten dafür dass die schleyerhalle an diesem abend bebte. nach achtzehn liedern und sechs zugaben beendeten r.e.m. das konzert in stuttgart mit man on the moon. ihr auftritt dauerte insgesamt über zwei stunden, was für die meisten mehr als erfreulich war. der recht teure eintrittspreis wurde durch das atemberaubende konzert mehr als nur wett gemacht und an den gesichtern der fans ließ sich eindeutig erkennen, was r.e.m. an diesem abend wieder einmal geleistet hatten.
leonie schmidt
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